Die Hammers zeigen im Cup erneut ihr bestes Gesicht und bezwingen nach einem spannenden Spiel im Wallis den SHC Diabla 7:6. Damit stehen die Bergler unter den letzten acht Teams im Cup.

Im Gegensatz zur Meisterschaft verlief die Saison der Hammers im Cup bisher erfolgreich: Nachdem die Bergler die NLA Equipe aus Bonstetten in die Knie zwang, stand nun aber erneut ein schwieriger Gegner an: Diabla, der Leader der 1. Liga, hat bis jetzt sämtliche Spiele der Saison gewonnen. Die Zürcher waren also erneut gefordert.
Für das schwierige Auswärtsspiel in Dorénaz traten die Hammers bis auf Roger und Daniel Schwarzenbach komplett an. Dadurch stand Nick Schnyder das erste Mal von Beginn weg im Tor der ersten Mannschaft.


Die Bergler starteten furios, setzten das Heimteam sofort unter Druck. Bereits in der dritten Minute bediente Marc Fluri mit einem sehenswerten Querpass vor dem Tor der Walliser Meik Randegger, welcher zur frühen Hammers-Führung traf. Keine Minute später jedoch fasste Sandro Bamert nach einem Stockschlag eine Zwei-Minuten Strafe. Diabla zeigte sofort, wieso sie an der Spitze der 1. Liga-Tabelle stehen und erspielten sich gute Abschluss-Chancen. Nach einer Minute des Powerplays konnten die Walliser das 1:1 erzielen.
Die Zürcher wirkten motiviert, gleich wieder vorzulegen, und dies gelang: Nachdem Flurin Breitenmoser an der blauen Linie mit einem schönen Querpass lanciert wurde, konnte dieser einen Slapshot auf das Tor von Diabla abgeben. Der Torwart war zwar noch dran mit dem Beinschoner, doch mit etwas Glück sprang der Ball ins Tor zur erneuten Hammers-Führung.
Nur eine halbe Minute später fasste Marco Niedermann die nächste Strafe für die Bergler. Diabla zog erneut ein starkes Powerplay auf, nur Sekunden nach dem Anpfiff stand bereits ein Spieler von ihnen alleine vor Schnyder, vergab jedoch die Top-Chance. Nach einer weiteren halben Minute war es dann aber geschehen um die Führung der Zürcher: Nach einem Schuss an den rechten Torpfosten stand Patrice Morard genau richtig und hatte keine Mühe, zum 2:2 einzuschieben.
Diabla bekam etwas Aufwind durch die zwei einfachen Tore, und lauerte nun auf Fehler der Bergler. In der neunten Minute konnten sie einen solchen ausnutzen: Der dritte Block der Zürcher gewährte den Wallisern zu viel Platz, verlor die Positionen und konnte nicht verhindern, dass Grégory Dumas zum Abschluss kam. Dieser konnte Schnyder zwischen den Beinen zur erstmaligen Führung für Diabla bezwingen.
Erneut versuchten die Hammers, die Initiative zu übernehmen, machten sofort wieder Druck vor dem Tor von Diabla. Doch die Walliser konnten sich lösen, lancierten einen schnellen Konter über Morard. Dieser konnte sich im 1:1 gegen den verbleibenden Zürcher Verteidiger durchsetzen und erwischte Nick Schnyder mit einem Schuss über die Fanghand. Als sich kurz darauf Raphael Enzler auch noch eine Strafe einhandelte, ahnte man als Gäste-Fan böses. Doch das Boxplay der Zürcher wurde besser, die Unterzahl konnte unbeschadet überstanden werden. Und besser noch: Nach einem Schuss aus der Distanz von Daniel Gachnang konnte Remo Schacher den Rebound zum 4:3 Anschlusstreffer verwerten. In der Folge konnten sich die Bergler steigern und hatten einige starke Abschlüsse. Sechs Sekunden vor dem Ende des Startabschnittes traf Enzler nach einem schnellen Konter der Hammers zum 4:4: Der Diabla-Keeper wagte sich zu weit aus dem Tor, Enzler behielt die Übersicht und bestrafte den Goalie mit einem Buebetrickli.

Früh im zweiten Drittel kamen die Hammers ihrerseits zum ersten Powerplay. Nach Startschwierigkeiten gelang es ihnen zum Ende der Strafe, gefährlich zum Abschluss zu kommen. Nach einigen schnellen Pässen ums gegnerische Tor traf Bamert zum 4:5. Das Spiel konnte gedreht werden, und mit dem neuen Aufwind durfte man nun damit rechnen, dass die Hammers dieses Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Doch die Zürcher kassierten in der Folge erneut viele Strafen. Daniel Gachnang kam zu spät gegen einen gegnerischen Stürmer und musste die Notbremse ziehen: Penalty für Diabla. Doch der Abschluss des Schützen verfehlte das Tor. Nur eine Minute später kassierte erneut Gachnang nachdem er den Ball blockierte eine zwei Minutenstrafe. Und direkt nach dem Powerplay der Walliser erhielt gleich der nächste Bergler eine Strafe. Randegger musste nach einem Zweikampf hinter der Grundlinie zwei Minuten in die Kühlbox. Doch das Unterzahlspiel der Hammers war nun besser eingestellt, und Nick Schnyder überzeugte mit einigen starken Paraden. Die Zürcher überstanden die schwierige Phase, was die Spieler von Diabla frustrierte. Morard versuchte gleich zweimal mit einer Schwalbe, seinem Team erneut einen Vorteil zu verschaffen, doch das starke Schiedsrichtergespann Sakkas/Antonin liess sich nicht in die Irre führen.
Nach der Strafen-Flut konnten die Bergler das Spielgeschehen übernehmen, erzeugten Druck und hatten viele gute Abschlüsse. Zwischenzeitlich entwischte Diabla jedoch mit einem 2:1 Angriff, der starke Abschluss traf nur die Latte. Dies beeindruckt die Bergler aber nicht, sie spielten weiter mit viel Zug auf das Tor von Diabla. In der 39. Minute konnte Breitenmoser mit einem Querpass im Slot Enzler lancieren. Dieser hatte viel Platz und wartete, bis die Lücke beim Torhüter aufging. So führten die Hammers 4:6 nach zwei Dritteln.

Der letzte Abschitt begann mit einer Strafe gegen Mirco Kleiner. Die Strafe konnte überstanden werden, doch nur zwei Minuten später verliess mit Enzler bereits der nächste Zürcher das Spielfeld in Richtung Strafbank.
Diabla witterte die Chance, noch einmal ins Spiel zu kommen, doch mittlerweile war Nick Schnyder voll im Spiel angekommen. Nachdem zu Beginn des Spieles seine Nervosität sichtbar war, wurde er durch die Strafenflut der Hammers richtiggehend eingeschossen und war mittlerweile zum starken Rückhalt geworden. Und er durfte gleich weiter üben: In der 50. Minute kassierte Fluri die nächste Strafe. Diesmal war Schnyder jedoch machtlos, Diabla konnte nach nur 17 Sekunden Powerplay das 5:6 erzielen. In der Folge hatten beide Teams Chancen. Die Walliser versuchten den Ausgleich zu erzwingen, die Hammers ihrerseits wollten mit einem zusätzlichen Treffer eine heisse Schlussphase verhindern. Schnyder hielt dicht, und nach einem Anspiel in der Zone von Diabla brachte Enzler den Ball direkt auf Mirco Kleiner, welcher zum beruhigenden 5:7 traf.
Das Spiel war damit jedoch noch nicht entschieden. Nachdem weitere Strafen ausgesprochen wurden, ergab sich eine 3:2 Überzahl für Diabla. Die Heimmannschaft ersetzte zusätzlich den Torwart durch einen weiteren Feldspieler, und konnte so mit zwei Mann mehr agieren. Dies zahlte sich für die Walliser aus, mit einem schönen Schuss von der blauen Linie erzielten sie den 6:7 Anschlusstreffer. Es blieben zweieinhalb Minuten. Diabla konnte noch einmal viel Druck vor Nick Schnyder erzeugen, und hatte etwas Pech, dass 22 Sekunden vor dem Ende ein abgelenkter Schuss nur knapp über das Tor flog. Am Ende konnten aber die Bergler den Vorsprung über die Zeit bringen und das Spiel gewinnen.
Mit dem Sieg gegen den SHC Diabla stehen die Hammers im Cup im Viertelfinale. Dies ist das erste Mal, dass die Bergler unter die letzten acht Teams vorstossen und darf als grosser Erfolg gewertet werden. Das Spiel gegen den starken Erstligisten Diabla wurde zwar zur erwarteten Zitterpartie, dennoch ist es ein Erfolg, dass die Hammers am Ende das schwierige Auswärtsspiel gewinnen konnten. Allerdings waren die vielen überflüssigen Strafen eine schwere Last auf dem Weg zum Sieg. Die Bergler kassierten 22 Strafminuten und einen Penalty, mussten also ein ganzes Drittel in Unterzahl spielen. Dies dürfte denn auch der Grund dafür gewesen sein, wieso das Spiel bis zum Ende eng blieb. Das Spiel konnte dennoch gewonnen werden, was aufzeigt, welches Potential in dieser Mannschaft steckt.


SHC Diabla vs. Horgenberg Hammers 6:7 (4:4, 0:2, 2:1)